Industrielle Biotechnologie

Novis entwickelt aus nachhaltigen Reststoffen, oder mittels neuer innovativer Technologie, Produkte.

Hierfür werden zum Beispiel Abfallstoffe asu dem Biomüll oder auch aus dem Hopfenanbau verwendet.


BW2Pro - Produkte aus Biomüll

Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft (Baden-Württemberg) hat das Projekt BW2Pro bewilligt. Kofinanziert aus EFRE-Mitteln der EU wird in der Entsorgungsanlage Backnang ein Pilotprojekt zur Verwertung von Bioabfällen durchgeführt.

Unter der Leitung der Universität Hohenheim und des Instituts für Wasserwirtschaft (Universität Stuttgart) wird ab März 2022 ein innovatives Verfahren zur Rückgewinnung von Produkten aus Bioabfällen realisiert. Die organischen Abfälle werden einer thermischen Druckhydrolyse unterzogen, das Kochwasser wird in einem innvoativen Biogasreaktor genutzt und die Fasern werden zu Pflanzentöpfen und Essgeschirr verarbeitet. Darüber hinaus werden Zellulase und Biokunststoffe (PHA) auch von anderen Partnern hergestellt bzw. Nährstoffe in reiner Form zurückgewonnen.

Das Projekt ist Teil der Strategie: Nachhaltige Bioökonomie Baden-Württemberg. Weitergehende Informationen hier oder unter www.bw2pro.de.



PHBMAX

In Zusammenarbeit mit Continental und der Universität Tübingen arbeitet Novis im Projekt PHBMAX an der Skalierung der PHB-Produktion. Das erklärte Ziel des Projekts ist es, Photobioreaktoren zu entwickeln und zu betreiben. Dabei sollen Reaktoren mit einem Gesamtvolumen von 10m³ entstehen.

 

Die produzierte Biomasse wird von Continental vollständig genutzt, um dort Versuchsreihen damit durchzuführen.

 

Ein Ziel des Projekts ist die Nutzung von CO₂ welches in der Produktion oder in Prozessen in der Industrie, als Abfall- oder Reststoff anfällt. Das Recycling dieses Rohstoffs und die damit verbundene Rückführung in den Kohlenstoffkreislauf ist wirtschaftlich und unterstützt den Kampf gegen den Klimawandel.



PHB2PRO

 

Des Weiteren arbeitet Novis zusammen mit dem Institut für Kunstofftechnik in Stuttgart an einem ähnlichen Projekt welches die reine Produktion von PHB beeinhaltet. Ebenfalls wird hierbei PHB aus Biomasse von Blaualgen (Cyanobakterien) gewonnen. Allerdings wird das dabei entstehende PHB durch ein Exktraktionsverfahren von der Biomasse getrennt und anschließend durch das IKT weiterverarbeitet.

 

Das entstehende Bioplastik soll vom DITF (Deutsche Institut für Textil- und Faserforschung) zum ersten mal mit Hilfe eines neu Entwickelten "meltblown" Prozesses in dreidimensionale Prototypen verwandelt werden.


Gärverbund – Verbundwerkstoffe aus vergorenen Hopfenreben

Seit Mai 2019 arbeitet Novis zusammen mit dem Deutschen Institut für Textil- und Faserforschung (DITF), der Firma Hopfenpower und der Schreinerei Nuding an der Hestellung von Verbundwerkstoffen aus vergorenen Hopfenresten.

 

In der Faserverbundindustrie gibt es einen zunehmenden Markt für nachhaltige und ökologische Produkte. Der Einsatz von Naturfasern und biobasierten Kunststoffen spielt dabei eine entscheidende Rolle. Naturfasern müssen jedoch für für die Stoffliche Verwertung speziell angebaut und aus der Pflanze extrahiert werden.

 

Ziel des Projekts ist es, eine Prozesskette zu entwickeln, die zu einem hochwertigen Verbundwerkstoff aus vergorenen Hopfenreben führt. Novis entwickelt in diesem Zusammenhang die Verfahren zur Aufbereitung der Fasern aus der Biogasanlage.


Hopfengarn – Baumwollersatzprodukte aus Hopfenfasern

In einem anderen Projekt mit Bezug auf Hopfenfasern arbeitet Novis seit September 2022 zusammen mit dem Deutschen Institut für Textil- und Faserforschung (DITF) sowie mit dem Leipniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) und der Firma Hopfenpower.

 

Baumwolle als Ersatz für künstliche Kleidungsfasern sind bekannt und werden weltweit eingesetzt. Allerdings benötigt ihr Anbau viel Platz und vor allem Wasser. Hopfenfasern können hier eine Rohstofflücke zusätzlich auffüllen. Gleichzeitig wird somit die Entsorgung der Hopfenstängel verbessert.

 

Ziel dieses Projekts ist es eine Verfahrenstechnik für die Verfügbarmachung von Hopfenfasern bereitzustellen und daraus schließlich hochwertige Textilmuster, wie zum Beispiel Hemden und Blusen zu gewinnen.